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Ausstellungsgestaltung

MIKROWELLENHINTERGRUND

POSTED 31.07.2019
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„Mikrowellenhintergrund“ – schon der Ausstellungstitel war ein Verweis auf astrophysikalische Überbleibsel des Urknalls: prjktr. kochten die Ursuppe ihrer Arbeiten der letzten Jahre neu auf. Mit der räumlichen Inszenierung in den Kellern des alten Umspannwerks Marienburg entführten die Berliner Kreativen die Besucher in das beeindruckende „Projektor-Universum“. Hierfür entstanden sieben Installationen, welche die Räume in ihrer spezifischen und atmosphärischen Besonderheit inszenierten: Direkt am Eingang umhüllte ein runder Lichtkegel das erste Exponat: „BeeRideVR“ machte die Besucher zu einer virtuellen Space-Biene. Nach dem wippenden Pollenflug erlebten Interessierte die Großraumprojektion „Auftauchen“: Abstrakte Linien, huschende leuchtende Flächen, sich formierende Kugeln bis hin zu einer wabernden Unterwasserstimmung in Hotelsuiten prägten die Installation, die im Inneren von zwei Quadern sogar immersiv erfahrbar wurde. Im niedrigen Teil des Kellers hing „Mr. T. Onion“ wie eine Fledermaus in der Dunkelheit – eine Skulptur aus drei Ringen und einer Halbkugel im Zentrum, die sich als zweidimensionaler flacher Projektionskörper mit rotierenden radialen Linien präsentierte. Jene wuchsen zu Kreisbögen heran, sprangen und interagierten mit benachbarten Kreissegmenten, rhythmisiert von hallenden Echo-Chords und atmosphärischen Noise-Sounds. In der nächsten quadratischen Nische kreiste auf einem Sockel der „Space-RayTrain“. Besetzt mit einer blendenden Lichtquelle tauchte er den Raum in ein tanzendes und interaktives Spiel aus Form, Schatten und Bewegung. Interaktiv wurde es auch beim „Video Booth“, bei dem sich die Besucher live auf einem Screen abfilmten. Auf den Mattscheiben der übereinander gestapelten Altgeräte der Installation „Retro-TV“ entstand im hinteren Ausstellungsteil schließlich eine collagierte Retrospektrale aus den Video-Dokumentationen der vergangenen prjktr.-Projekte. Am Ende verloren sich die Besucher aber meist im ehemaligen Kabelschacht und gaben sich der Schwerelosigkeit projizierter Punktwolken von „DuellDuettDual“ hin. Alles in allem eine Selbstinszenierung par excellence, mit der Florian Machner und David Roth abermals Licht, Raum und Zeit gekonnt miteinander verschmelzen ließen und die Zuschauer in Lichtgeschwindigkeit zum Staunen brachten.

FACTS

Projekt:

Mikrowellenhintergrund, Berlin

Gestaltung:

prjktr. [projektor_berlin], Berlin (DE) > www.prjktr.net

Standort:

Marienburger Str. 16, Berlin (DE)

Zeitrahmen:

06.09.2018–09.09.2018

Auftraggeber:

prjktr. [projektor_berlin], Berlin (DE) > www.prjktr.net

Fotos:

prjktr. [projektor_berlin], Berlin (DE) > www.prjktr.net