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Ausstellungsgestaltung

Cabinet des Médailles

POSTED 15.07.2016
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Im Musée National d’Histoire et d’Art im Zentrum von Luxemburg wird seit Dezember 2015 im wahrsten Sinne des Wortes ein Schmuckstück an Dauerausstellung präsentiert: das „Cabinet des Médailles“ – konzipiert vom Stuttgarter Atelier Schubert. Besucher erleben hier auf 200 Quadratmetern die Welt der Münzen, Medaillen, Orden und Noten.

Dabei ist die umfangreiche Sammlung mit 200.000 Stücken in zwölf Räumen beherbergt. Bis in die Antike reicht das Alter der wertvollen Gegenstände und bis nach China die ursprüngliche Herkunft. Hierüber erhalten die Besucher einen Überblick im Prolog der Ausstellung: An einem weißen Medientisch in Form des Grundrisses von Luxemburg – beleuchtet von einem hellen, warmen Oberlicht aus äquivalenter Kontur – informieren sie sich via iPads über die Landes- und Sammlungsgeschichte des Museums sowie das „Cabinet“. Dieser prominent in Szene gesetzte Tisch dient gleichzeitig als Landkarte, auf dem die Fundorte der Exponate markiert sind. Im weiteren Verlauf des Rundgangs sind die Markierungen zusätzliche Orientierungselemente zum Zeitstrahl, der am Medientisch als Bodenintarsie beginnt und im Flur fortgeführt wird. Durch diesen kann das „Cabinet des Médailles“ als begehbares Zeit-Archiv verstanden werden: Eine bedeutende Zeit – in der zum Beispiel ein bestimmter Fund gemacht wurde – wird vom Zeitstrahl abgeleitet und in einem Ausstellungsraum hervorgehoben, indem die Leitexponate gesondert in Vitrinen ausgestellt werden.
Im Bereich „Schätze“ können die Besucher diverse Kostbarkeiten in Schmuckschaukästen begutachten, die geografisch passend zu ihrem Fundort im Raum verortet sind. Beim „Walk of Fame“ sind sämtliche Orden und Auszeichnungen wie in einer Ahnengalerie arrangiert. In einem runden, verglasten Tisch im Zentrum des Themenraums „Herstellung“ wird die Münzproduktion im 19. Jahrhundert anhand originaler Geldstücke erläutert. Vergrößerte Zeichnungen von Künstlern aus dieser Zeit schmücken vor diffusen Lichtspendern die Wände. Abbildungen aus historischen Büchern und Almanache wie diese bilden das zentrale Gestaltungselement in der Ausstellung, wie es besonders im Bereich „Geldwechsel“ zur Geltung kommt: Durch die Vervielfältigung der grafischen Münzabbildung auf der Tapete erscheint der Raum als eigenes Exponat.
Mit einem harmonischen Farbkonzept reagieren die Ausstellungsgestalter des Atelier Schubert konstruktiv auf die relativ niedrig wirkenden und fensterlosen Räume des denkmalgeschützten Gebäudes: Durch die Komplementärfarben Blau und Orange in Verbindung mit Weiß sowie den hellen und warmen Beleuchtungssystemen schaffen sie damit eine angenehme und freundliche Atmosphäre.

FACTS

Projekt:

Cabinet des Médailles, Luxembourg (LU)

Gestaltung:

Atelier Schubert, Stuttgart (DE) > www.atelier-schubert.com

Standort:

Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg (LU) > www.mnha.lu

Zeitrahmen:

seit 2015

Auftraggeber:

Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg (LU) > www.mnha.lu

Fotos:

Atelier Schubert, Stuttgart (DE) > www.atelier-schubert.com