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Ausstellungsgestaltung

Museum Lüneburg

POSTED 28.10.2015
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Seit März 2015 werden die Sammlungen des Museums für das Fürstentum Lüneburg, des Naturmuseums und der Stadtarchäologie unter einem Dach präsentiert. Dabei wurde die neue Dauerausstellung des Museums Lüneburg von den Ausstellungsarchitekten ikon ausstellungen aus Hannover geplant und zeigt nun eine sortierte, aber offene Schau mit durchdachten Präsentationsformen. Im Oktober 2015 wurde das interdisziplinäre Konzept des Hauses mit dem 2. Platz des Museumspreises der Niedersächsischen Sparkassenstiftung prämiert.

Auf 1.650 Quadratmetern der umfassenden Ausstellungsflächen in Neu- und Altbau wird den Besuchern ein spannender Einblick in die vielschichtigen Verknüpfungen von Natur- und Kulturgeschichte gewährt. Dabei ist die Ausstellung in sieben Bereiche gegliedert, die sich durch unterschiedliche Raumbilder auszeichnen: Fünf von ihnen – „Naturgewalt Eiszeit“, „Landschaftsformen“, „Gebaute Stadt“, „Prunkraum“ und „Transparenz/Veränderbarkeit“ – sind im Neubau untergebracht, während die Raumbilder „Kabinette“ und „Archäologische Fundsituationen“ im Altbau erforscht werden können. Die Gestaltung der einzelnen Elemente der Ausstellung zeichnet sich vorrangig dadurch aus, dass jeweils auf das Thema sowie die Exponate der Abteilungen Bezug genommen wird. So werden anhand der Lichtgestaltung im Bereich zur Eiszeit zum Beispiel einzelne Bereiche symbolisch in kaltes oder wärmeres Licht getaucht, wohingegen die geheimnisvolle Lichtwirkung des Abschnitts mit Exponaten zur „Gebauten Stadt“ zusätzlich durch die Farbgebung unterstützt wird. Die Wahl der Farben spielt auch im Prunkraum, der in edlem Rot gehalten ist, eine entscheidende Rolle. Durch unterschiedliche Höhen verweisen die Ausstellungskuben hier zudem auf historische Hierarchiestrukturen: Im archäologischen Teil werden die Objekte in niedrigen Vitrinen von oben betrachtet, wodurch die archäologische Fundsituation sowie das Element des Entdeckens betont werden. Zum aktiven Erkunden fordern ferner die Werk- und Labortische in den einzelnen Abteilungen auf. Sie regen die Besucher in besonderem Maße zum individuellen Forschen an. Dabei steht es ihnen frei, in welcher Reihenfolge sie die Räumlichkeiten erkunden wollen, jedoch zieht sich ein roter Faden durch die gesamte Ausstellung, der mit einem Zoom von der Erd- und Landschaftsgeschichte auf den heutigen Stadtbewohner vergleichbar ist. Der agierende Museumsbesucher steht sowohl an den interaktiven Stationen als auch in der individuellen Entdeckung des Museums im Vordergrund, ebenso wird auf junge genauso wie auf ältere Gäste eingegangen. Dadurch zeigt sich zusätzlich der angestrebte mehrdimensionale Blick, der durch die offene Gestaltung der Räumlichkeiten und Themen sowie die interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht wird.

FACTS

Projekt:

Museum Lüneburg, Lüneburg (DE)

Gestaltung:

ikon ausstellungen, Hannover (DE) > www.ikon-ausstellungen.de

Ausstellungsbau:

Museumstechnik Berlin, Berlin (DE) > www.museumstechnik.de

Medienplanung:

Reunion Media, Emden (DE) > www.reunion-media.com

Medientechnik:

Heddier electronic, Coesfeld (DE) > www.heddier.com

Ausstellungsgrafik:

M2M, Berlin (DE) > www.m-two-m.de
designagenten, Hannover (DE) > www.designagenten.com

Standort:

Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg (DE) > www.museumlueneburg.de

Zeitrahmen:

seit März 2015

Fotos:

1, 4, 5, 7, 8, 10, 11 Bernd Hiepe, Berlin (DE)
2, 3, 6, 9, 12 Axel Born, Hannover (DE) > www.designagenten.com