[lang_de]Ausstellungsgestaltung[/lang_de][lang_en]Exhibition Design[/lang_en]
The Journey Of Steel
Für den weltweit größten Stahlproduzenten – Arcelor Mittal – konzipierten die Berliner Gestalter von Archimedes Exhibitions im tschechischen Ostrava eine Ausstellung. Am Standort des Unternehmens können Besucher nun, spielerisch erkundend, den Verarbeitungsweg eines der relevantesten Rohstoffe der Welt nachvollziehen.
Für die optische Wirkung hat der Gestalter Jan Modzelewski dabei Handzeichnungen mit Rederings kombiniert, um einen begehbaren Comic zu erschaffen, in dem es den Besuchern ermöglicht wird, den Produktionsverlauf eines Alltagsgegenstands – eines Löffels aus Stahl – zu erfahren. Die Wahl fiel auf die Comicästhetik, um die Visualität sympathisch und lebendig zu halten und die Besucher einzuladen, eine neue, ihnen vielleicht unbekannte Welt zu beobachten. Dabei wird sowohl über den fast omnipräsenten Rohstoff an sich informiert, als auch die Vielfalt der Verarbeitungsmöglichkeiten betont. So können Interessierte erfahren, dass Stahl die Grundlage sowohl für ästhetische, als auch für praktische und lebenswichtige Produkte bildet.
Während des Rundgangs sind die Besucher dazu aufgefordert, aktiv an der skizzierten Produktion teilzunehmen und Kraft aufzuwenden, um nach symbolischem Kurbeln und Drehen einen eigenen Löffel zu produzieren. Physische und digitale Elemente stehen niemals still und machen die Präsentation erlebbar als einen maschinellen, laufenden Komplex. Die als digital-analoger Hybrid erfahrbare Comiclandschaft vermittelt dabei Schlüsselelemente der Industrie durch visuelle und akustische Spezialeffekte, während sie zusätzlich den Querschnitt der gezeigten Maschinen erlaubt und sonst unmögliche Einblicke gewährt. Zudem wahrt der skizzenhafte Stil ein spielerisches Element, welches die Thematik zum einen einfach zugänglich macht und besonders auf junge Besucher ansprechend wirken lässt, und zum anderen die kühle Ästhetik der umgebenden Industriewelt kontrastiert. Verbunden werden diese Welten zusätzlich durch ein orangefarbenes Band, welches als Symbol für fließenden Stahl die einzelnen Abschnitte der Ausstellung verbindet und das gleichfarbige, geschwungene Logo des Konzerns mit dem behandelten Produkt zu einer einheitlichen Szenografie verknüpft.