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Ausstellungsgestaltung

Zwischen Tod und Freiheit

POSTED 19.10.2015
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Im Kiefernwald der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen haben die Berliner Gestalter von chezweitz eine Hör-Installation eingerichtet, die an die Tage vor und während des Todesmarsches bis zur Befreiung im April/Mai 1945 erinnert. Auf derselben Höhe umspannt jeden Baum ein silberner Streifen, der den Nadelwald horizontal zu teilen scheint. Einer optischen Täuschung gleich, ergänzen spiegelnde Tafeln, auf denen erst auf den zweiten Blick eine weiße Schrift erkennbar wird, das Bild. So erfahren die Besucher erst beim Näherkommen von den Umständen der Räumung des Lagers sowie von den Routen der Todesmärsche. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs, als die deutsche Niederlage längst besiegelt war, lösten die Truppen der SS das Lager Sachsenhausen auf und trieben die Häftlinge Richtung Nordwesten. Auf den Märschen fanden Hunderte den Tod – geschwächt von Hunger und Krankheiten. So wurden die in der Nacht zum 21. April Losgetriebenen erst Anfang Mai von Alliierten Truppen befreit, während die wenigen, im Lager Verbliebenen bereits am Folgetag durch polnische und russische Truppen freikamen.

chezweitz greifen dieses historische Kapitel mit der Hör-Installation auf, wobei sie nicht nur über die Gegebenheiten informieren, sondern auch mit akustischen Erzählungen an sechs verschiedenen Bodenstationen eine beklemmende Nähe inszenieren. Die bedrohlichen Tage vor dem Todesmarsch sowie die folgende Tortur werden spürbar, wenn die deutschen und englischen Sprecher die historischen Texte wiedergeben. Die Aufnahmen beruhen auf Originalzeugnissen von Überlebenden, dokumentiert in dem gleichnamigen Buch/Hörbuch „Zwischen Tod und Freiheit“ und eröffnen den Besuchern der Gedenkstätte – dem Ort des Lagers – damit einen Blick durch die Zeit.

FACTS

Projekt:

Zwischen Tod und Freiheit, Oranienburg

Gestaltung:

chezweitz GmbH, Berlin > www.chezweitz.de

Projektteam:

Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz mit Julia Volkmar, Marianna Karakosta und Lisa Herbell

Standort:

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Str. der Nationen 22, Oranienburg > www.stiftung-bg.de

Dramaturgie & Regie:

Patricia Schon > www.patricia-schon.de

Medientechnik:

eidotech GmbH > www.eidotech.de

Zeitrahmen:

seit dem 18.05.2015

Fotos:

chezweitz GmbH, Berlin > www.chezweitz.de