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Design am Oberrhein | Design Rhin Supérieur

POSTED 17.06.2011
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Drei Nationen und ein Vernetzungsprojekt: Unter dem Namen „Design am Oberrhein“ haben sich Unternehmen, Kammern und Hochschulen zusammengeschlossen um durch Kooperation, gemeinsame Auftritte und den permanenten Austausch untereinander das Wirtschaftspotential des Designstandortes am Oberrhein zu stärken. Bereits seit dem letzten Wintersemester pendeln Studierende der Partner-Hochschulen Karlsruhe, Straßburg, Offenburg und Basel kreuz und quer über den Rhein um gemeinsame Workshops zu besuchen. Sie profitieren dabei von einer riesigen Angebotsvielfalt wie an einer einzigen großen Universität und bekommen gleichzeitig den internationalen Austausch mitgeliefert.
Ende Mai betrat der Verbund auf der EUNIQUE in Karlsruhe nun erstmals die öffentliche Bühne: Unter dem Ausstellungstitel „design & co“ präsentierten die beteiligten Hochschulen ihre Projektergebnisse in einem Kreativlabor mit etlichen Performances, Installationen, Filmen und einem offenen Atelier. Die ausgestellten Objekte bewegten sich dabei im Spannungsfeld von Handwerk und Technologie, Innovation und Tradition – und vor allem auch: der erfahrbaren Kooperation.

Das von der HGK Basel angestoßene Projekt tryplex ist ein sehr gelungenes Beispiel für diese Kooperation. Unter dem Motto „how to swarm“ erforschen Studierende aus Basel und Offenburg Formen der Entwicklungsarbeit, die den offenen Austausch zwischen Hochschulen und Unternehmen der Kreativwirtschaft ermöglichen. Nachdem man sich zunächst mit der Technologie des Motion-Trackings beschäftigte, liegt nun der Fokus der Arbeit im Gebiet der Pneumatik. Ob am Ende der Forschung ein fertiges Produkt entsteht ist dabei eher zweitrangig, vielmehr geht es darum die gemachten Erfahrungen zu teilen. In Open-Source-Anwendungen stellen die Studierenden die Ergebnisse ihrer Arbeit Fremden zur Verfügung, dadurch entsteht eine eigene Dynamik, die komplett neue Strukturen und Regeln zur Ideenfindung eröffnet.

Die Université de Strasbourg hat gleich zwölf Projekte ausgewählt, die das Thema „design & co.“ in all seinen Facetten aufgreifen. Ein Beispiel dafür ist der von dem Unternehmen Barrisol initiierte Wettbewerb, in dem es darum ging die Zukunft mit dem Barrisol-Stoff PVC zu erforschen und neue Einsatzmöglichkeiten zu entdecken. Entstanden sind dabei Objekte wie ein Beleuchtungskörper, eine akustische Zwischenwand für einen Büroraum und verschiedene Dekorationselemente, die auf der EUNIQUE in Form von Prototypen, Entwurfsskizzen, Plakaten und Filmen vorgestellt wurden.

„Lob der Zerbrechlichkeit“ war das diesjährige Thema für die Design-Studenten der ESAD Strasbourg, die als Gast nach Karlsruhe eingeladen wurden. Will man einen Gegenstand aus Porzellan schaffen, muss man bescheiden hinnehmen, dass er zerbricht, so wie ein Seiltänzer sich der Gefahr bewusst ist, wenn er sich auf das Seil begibt. Zerbrechlichkeit hat mit Risiko zu tun; anders als die klassische Serienherstellung bekommt jedes einzelne Stück seine eigene Identität, die mit einem Gefühl verbunden ist. Zusammen mit dem Projekt der ESAD werden auch Arbeiten von Rodolphe Dogniaux gezeigt, der sich mit der Beobachtung des Alltäglichen beschäftigt: seit zwei Jahren recherchiert, beobachtet, analysiert und zerlegt er in seinem Blog „Design Matin“ Gebrauchsgegenstände.

„explosit“ ist die Vordiplomsarbeit der Produktdesign-Studentin Christina Becker, die mit Hilfe des THW – sie legt eigens für ihr Projekt eine Prüfung als Sprengmeisterin ab – Stahlplatten sprengt und diese deformierten Objekte wieder zu Sitzmöbel in Form bringt. Christina Becker hat ihr Projekt kürzlich auch auf dem Salone del Mobile in Mailand präsentiert.

Dies waren nur einige Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem noch sehr jungen Netzwerk. Es bleibt also spannend zu beobachten, wie sich „Design am Oberrhein“ in Zukunft entwickelt.

FACTS

[lang_de]Projekt:

Design am Oberrhein | Design Rhin Supérieur[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Planungsbeteiligte:

Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe > www.hfg-karlsruhe.de
Université de Strasbourg > www.unistra.fr
Hochschule Offenburg > www.fh-offenburg.de
Hochschule für Gestaltung und Kunst, Basel > www.fhnw.ch/hgk
L’École supérieure des arts décoratifs, Strasbourg > www.esad-stg.org[/lang_de][lang_en]Parties involved:

[lang_de]Standort:

Oberrhein (Deutschland, Frankreich und Schweiz)[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

seit Wintersemester 2010/2011[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Kontakt:

www.design-am-oberrhein.eu[/lang_de][lang_en]Contact:

[lang_de]Fotos:

© tryplex, UdS Strasbourg, Mi-Hyun Kim, Rudolphe Dogniaux, Marion Henry Ringeval, Tina Becker[/lang_de][lang_en]Pictures: