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DEUTSCHES FUSSBALLMUSEUM

POSTED 24.08.2016
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Nach drei Jahren Bauzeit öffnete das Deutsche Fußballmuseum im Oktober 2015 seine Tore. Der von HPP Hentrich-Petschnigg & Partner errichtete Neubau gibt, direkt gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs, der 140-jährigen deutschen Fußballgeschichte somit eine neue und dauerhafte Heimat. Als Ergänzung der Kunst- und Kulturmeile leitet sich die Form des aufgeständerten und keilförmig eingeschnittenen Bauwerks sowohl aus der städtebaulichen Situation als auch aus dem inhaltlichen, räumlichen und dramaturgischen Konzept der Berliner Agentur TRIAD ab. Drei wesentliche Elemente prägen dabei das architektonische Erscheinungsbild: der schwebende Körper, der durchlaufende öffentliche Raum sowie das „Podium“, das wie eine einladende Geste wirkt.
Schon von weitem wird anhand der Außenhülle nicht nur Dynamik und Emotion des Sports nach außen kommuniziert, sondern auch, dass es sich um den Ort des beliebtesten deutschen Sports handelt, denn das Thema Fußball wird über eine perforierte, LED-hinterleuchtete Leichtmetallfassade abgebildet: Die Stanzungen verdichten sich zum Motiv eines klassischen Fußballs und der Fassadenzwischenraum wird durch austauschbare Bannergrafiken bespielt. An der Frontseite verläuft ein LED-Banner, mit dem die erlebnisorientierte Außenwirkung abgerundet wird. Auf dem Vorplatz stimmen zudem übergroße Spielerskulpturen auf das Thema ein. Lichtimpulse führen Richtung Eingang und leiten die Besucher ins Foyer, in dem sich die Impulse zu einer faszinierenden Ballskulptur formen. Die Besucher pilgern also wie Fans vor dem Anpfiff in Richtung Stadion.
Mit einer emotionalen Inszenierung des ersten WM-Gewinns der deutschen Elf – sozusagen einer spontanen Reise in die Vergangenheit – beginnt der Rundgang durch die Ausstellung. Die Dramaturgie folgt dabei dem Ablauf eines Fußballspiels. In den fünf Ausstellungsbereichen „Vor dem Spiel“ (Emotionale Einstimmung), „1. Halbzeit“ (Die Welt der Nationalmannschaften und des deutschen Fußballs), „Halbzeitpause“ (Trainer und Taktik), „2. Halbzeit“ (Die Welt des Vereinsfußballs) und „Nach dem Spiel“ (Spielzone) erleben die Besucher durch technisch innovative, aber auch durch klassische Medien den gesamten Facettenreichtum des Fußballs, wobei eine Multivision zudem die Geschichte des deutschen Fußballs zeigt. Eine Schatzkammer mit den Pokalen der Nationalmannschaft und des Klubfußballs sowie eine „Hall of Fame“ für die großen deutschen Spielerpersönlichkeiten bilden die emotionalen Höhepunkte der Ausstellung. Richtung Ausgang wird schließlich das „Amateurspiel der Woche“ in voller Länge gezeigt. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Vereinswand: Auf LED-Bändern ziehen hier die Namen der mehr als 26.000 DFB-Vereine vorbei und beweisen abermals: Wir sind Fußball! Auf rund 7.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird das „Phänomen Fußball“ in Deutschland somit emotional und lebendig präsentiert – ein „Ballfahrtsort“ für alle Fußballfans.

 

FACTS

Projekt:

Deutsches Fussballmuseum, Dortmund (DE)

Architektur:

HPP Architekten, Düsseldorf (DE) > www.hpp.com

Gestaltung:

TRIAD Berlin Projektgesellschaft mbH, Berlin (DE) > www.triad.de

Standort:

Deutsches Fussballmuseum, Dortmund (DE) > www.fussballmuseum.de

Zeitrahmen:

seit Oktober 2015

Auftraggeber:

DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum gGmbH , Dortmund (DE) > www.fussballmuseum.de

Fotos:

HG Esch Photography, Hennef/Stadt Blankenberg (DE) > www.hgesch.de