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Ausstellungsgestaltung

Dauerausstellung Deutsch-Russisches Museum

POSTED 17.05.2013
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Die Nacht vom achten auf den neunten Mai 1945 ist ein bedeutendes Datum für die deutsche Geschichte: Damals wurde die Gesamtkapitulation Deutschlands im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst unterzeichnet und damit der Zweite Weltkrieg beendet. Genau an diesem Ort befindet sich heute das deutsch-russische Museum, mit dem die zwei ehemaligen Kriegsgegner an das schreckliche Kapitel ihrer gemeinsamen Geschichte erinnern. Das Kriegsmuseum handelt vom Leiden, Sterben und Töten, doch steht es durch die gemeinsame deutsch-russische Trägerschaft auch für die Überwindung des Krieges und ist damit einmalig in der europäischen Museumslandschaft.

Neu gestaltet und Ende April wiedereröffnet wird mit der überarbeiteten Dauerausstellung die Geschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen von 1917 bis 1990 und insbesondere der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion thematisiert. In der gesamten Ausstellung werden jeweils gleichzeitig die sowjetische und die deutsche Perspektive beleuchtet. Die duale Erzählweise wird durch räumliche, farbliche und typografische Mittel unterstützt. Der Gestaltung der Ausstellung nahm sich die Leipziger Firma KOCMOC.NET an – eine der großen Designagenturen Mitteldeutschlands. Die Gestalter konzipierten das Erdgeschoss des Museums als eine Art Gedenkstätte, die direkt zum sogenannten Kapitulationssaal führt. In diesem wird – in der tradierten Inszenierung des ehemaligen sowjetischen Kapitulationsmuseums und gerahmt durch zurückhaltende Ausstellungsarchitektur – ein Video der Kapitulationsunterzeichnung in Endlosschleife gezeigt. Im Obergeschoss ermöglicht die Gestaltung einen konzentrierten Blick auf die ausgestellten Exponate: In einem eigens für die Schau konzipierten Wandsystem sind – in einem wechselnden Rhythmus wiederkehrend – Exponate, leuchtende Fotobänder, Texte, Grafiken und filmische Biografien zu sehen. Besondere Leitexponate verdeutlichen den Kern des jeweiligen Themas und stechen signifikant aus der Fülle an Informationen und Objekten hervor. Besondere Intensität ist in den Sonderausstellungsräumen zu spüren: Hier wird von den düstersten Kapiteln deutsch-russischer Geschichte erzählt. In diesen Räumen gibt es weder Tages- noch Raumlicht, nur die Texte, Grafiken und Fotos werden indirekt beleuchtet. Zur Orientierung in der Schau dienen klar strukturierende Überschriften und Linien, durch die der Beginn neuer Themenabschnitte betont wird, sowie eine feine Farbdramaturgie, durch die Perspektivenwechsel und thematische Schwerpunkte zu erkennen sind.

Mit der zurückhaltenden und behutsamen Präsentation der Ausstellung wird ein schwermütiges und trauriges Kapitel der Geschichte auf eine kraftvolle, starke und emotional berührende Art und Weise thematisiert.

FACTS

[lang_de]Projekt:

Dauerausstellung Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

KOCMOC.NET > www.kocmoc.net[/lang_de][lang_en]Design:

[lang_de]Standort:

Berlin-Karlshorst[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

seit 24.04.2013[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Fotos:

Andreas Matthes, Leipzig > www.metaorange.de [/lang_de][lang_en]Pictures:

[lang_de]Kontakt:

Deutsch-Russisches Museum > www.museum-karlshorst.de[/lang_de][lang_en]Contact: