Ausstellungsgestaltung
Weg in die Natur
Natur aus kultureller Sicht gestaltet kann seit Beginn des Jahres im Besucherzentrum des ältesten deutschen Naturparks Bayrischer Wald erlebt werden. Dort entstand im Hans-Eisenmann-Haus nach einem halben Jahr Bauzeit die Ausstellung „Weg in die Natur – Eine Geschichte von Wald und Menschen“, die sich der Bildung und Sensibilisierung im Bereich Naturschutz und Umweltbewusstsein zum Ziel gesetzt hat. Die Gestaltung hierzu übernahm das Zürcher Büro Holzer Kobler Architekturen. Wie „durch den Wald streifend“ soll der Besucher die Ausstellung wahrnehmen und dabei die fünf unterschiedlichen Stationen durchlaufen. Zu Beginn führt ein illusionistisches, blaues Band zu einem interaktiven Landschaftsrelief, das die Umgebung und Lebensräume des Naturparks zeigt. Im nächsten Abschnitt werden die Entwicklungsschritte im Bayrischen Wald inszeniert, dazu gestaltete das Schweizer Büro in Anlehnung an barocke Heckentheater ein schwarz weißes Wandbild, welches die verschiedenen Schichten des Walds symbolisiert und aus jeder Perspektive ein wechselndes Gesamtbild ergibt. Anschließend stoßen die Besucher im dritten Teil auf eine dreidimensionale Raumskulptur, die einer Wurzel gleicht und mit Inhalten „bewachsen“ ist. Dort müssen sie sich die Zeit nehmen die Vitrinen, die auf unterschiedlichen Höhen angebracht sind und Aspekte eines alten und artenreichen Waldes zeigen, zu entdecken.
Auf der Galerie des Hauses befinden sich die letzten beiden Stationen, die „Spuren“ und „Forschen“ zum Thema haben. Auf bruchstückhaften, bizarr geformten Ausstellungselementen werden gefundene Spuren aus Natur und Kultur präsentiert und im nächsten Raum laden Sitzmöbel, die wie große Steine am Wegesrand liegen, zum Forschen und Verweilen ein. An den angebrachten Medienstationen können die Besucher ihr Wissen testen bevor sie durch einen Tunnel nach draußen zum eigentlichen Exponat des Hauses gelangen: den Wald.
Die Ausstellung wurde gezielt für ein sehr hetegorenes Publikum gestaltet, vom Wanderer, Naturliebhaber, Forscher bis hin zu Familien und Kindern, die sicherlich ihren Spaß dabei haben ihren Weg in die Natur zu gehen.