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Neue Welten

Binningen enlighted

POSTED 18.07.2013
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Eine Lichtkunst-Aufführung, die das alltägliche Straßenbild zu Kunst erweitert – das realisierte der Kunstverein Binningen in einem einstündigen Parkour durch die Straßen der gleichnamigen Gemeinde am Abend des 16. März 2013. Zum 50. Jubiläum des Vereins versammelten sich über 5000 Einwohner und Neugierige, die sich zu Fuss auf den Weg machten, um an verschiedenen Stationen das Spiel zwischen Licht und Dunkelheit mitzuerleben und Teil des Kunstwerkes „Binningen Enlighted“ zu werden.
Die künstlerische Leitung dafür übernahm das Institut für Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Den Startschuss um 19 Uhr zu dem Rundgang mit rund 25 Licht- und Toninszenierungen gab eine auf die Fassade des Schloss Binningen projizierte Uhr. Von dort aus ging es vorbei an hunderten schwimmenden Kerzenlichtern in mehreren Brunnen vor dem Schloss auf die Straßen der Gemeinde, wo überraschende Inszenierungen alltäglicher Stadtelemente auf den Besucher warteten. Zunächst ging es vorbei am ersten Teil eines Gedichtes von Georg Heym zum Thema des nächtlichen Stadtlebens – projiziert auf einer grossflächigen Gebäudefassade. Weitere Passagen des Gedichtes wurden im Laufe des Parkours ebenfalls mit Projektionen dargestellt, sowie auch als Schriftzug auf einer Wand, der nur durch Anleuchten mit Taschenlampen sichtbar wurde. In den Fenstern eines Bestattungsunternehmens wurde die Problematik der Übersterblichkeit im 17. Jahrhundert durch Grafiken abstrakt erzählt. Auch der starke Alkoholismus im 19. und 20. Jahrhundert wurde mittels einer Lichtinstallation an Glascontainern thematisiert.

Ein besonderes Highlight von „Binningen Enlighted“ stellte jedoch ein Schattenspiel zum Thema Freiheit dar, untermalt vom Gesang einer Opernsängerin. Auch aus einigen Wohnblöcken erklang im Laufe des Parkours Gesang von Chorsängerinnen und Chorsängern. Neben echtem Gesang trugen zusätzlich zahlreiche aus parkenden Autos erklingende Soundkollagen zum akustischen Erlebnis bei. Als besonders krabbelige Angelegenheit erwiesen sich übergroße Insekten, die als Projektion eine Hochhausfassade der Gemeinde illuminierten. Die letzte Station bildete schließlich eine Regenschirm-Installation auf einer Baustelle vor dem finalen Ziel: dem Fussballplatz. Von unten durchleuchtet ergaben die einzelnen Buchstaben auf den Regenschirmen zusammen eine weitere Verszeile des Gedichtes von Georg Heym.

Die abschließende Lichtperformance auf dem Fussballplatz formten die Besucher mittels mitgebrachter Taschenlampen selbst. Parallel dazu enthüllte ein Hörspiel die Historie Binningens – somit fügten sich die in den Stationen abstrahiert dargestellten Bruchstücke der Geschichte zu einer Erzählung zusammen.

FACTS

[lang_de]Projekt:

Binningen Enlighted[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Veranstalter:

Kunstverein Binningen (CH) > www.kunstvereinbinningen.ch[/lang_de][lang_en]Organiser:

[lang_de]Künstlerische Leitung:

Fachhochschule Nordwestschweiz
Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK
Institut für Innenarchitektur und Szenografie > www.fhnw.ch[/lang_de][lang_en]Artistic direction:

[lang_de]Standort:

Gemeinde Binningen (CH)[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

16.03.2013[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Fotos:

1, 5, 9 Urs Dubacher, Kunstverein Binningen und Institut Innenarchitektur und Szenografie | HGK | FHNW, Basel (CH) 2013
2 – 4, 6 – 8, 10 – 12 Michael Calabrò, Kunstverein Binningen und Institut Innenarchitektur und Szenografie | HGK | FHNW, Basel (CH) 2013
13 ,14 Jonas Baumann, Kunstverein Binningen und Institut Innenarchitektur und Szenografie | HGK | FHNW, Basel (CH) 2013[/lang_de]

[lang_en]Pictures: