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Ausstellungsgestaltung

Deutsches Hutmuseum

POSTED 18.03.2016
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Im Zentrum der ehemaligen Strohhutindustrie – Lindenberg im Allgäu – eröffnete im Dezember 2014 das Deutsche Hutmuseum. Thematisch sind hier die Hutgeschichte und -fabrikation im Kontext der Stadt und der Kultur aufbereitet. Verantwortlich für Konzeption und Gestaltung der Dauerausstellung zeichnet das ATELIER BRÜCKNER aus Stuttgart, unter der Leitung der Historikerin Angelika Schreiber.

Passend zum geschichtlichen Hintergrund befindet sich die Ausstellung in der ehemaligen Hutfabrik Ottmar Reich – ein Industriebau aus dem Jahr 1923. Die Themenschwerpunkte sind dabei auf zwei Etagen verteilt: Auf der unteren der beiden Ausstellungsflächen sind die Hut- und Stadtgeschichte sowie die Hutfabrikation an sechs Themeninseln nachvollziehbar präsentiert. Als eine Geschichte, die vor über 300 Jahren ihren Anfang nahm, zeigt sich die Entwicklung von der Heimarbeit bis zur Industrieproduktion an den Medien- und Mitmachstationen. Vor allem das begehbare Fabrikationsregal mit filmischer Bespielung lässt die Arbeitsatmosphäre für die Besucher gegenwärtig erscheinen. Auf der oberen Etage ist der Hut als Mode- und Kulturobjekt inszeniert. Großformatige Fotografien dechiffrieren auf ihrer Rückseite die Rolle der Kopfbedeckung in ihrem gesellschaftlichen Kontext. Visuell markant ragt dabei ein Hut-Tornado dynamisch vom Zetrum aus in den Raum. Mit dieser Kunstinstallation von Anja Luithle sollen die beiden Ausstellungsflächen auch ideel verbunden sein: Der Hut entwickelt sich vom starren Arbeitsprozess nach oben zu einem Teil der lebendigen Kulturgeschichte.

Nur ein Jahr nach der Eröffnung hatte das Deutsche Hutmuseum in Lindenberg schon allen Grund zu feiern: Am 4. Dezember 2015 wurde es mit dem Bayerischen Museumspreis gewürdigt. „Mit einem neuen Konzept widmet es sich fachlich fundiert sowie ästhtisch ansprechend und spielerisch der Geschichte der Kopfbedeckungen. Die abwechslungsreiche Ausstellung schlägt den Bogen von den verwendeten Materialien, vielfältigen Arbeitsschritten und nötigen Gerätschaften hin zur Gestaltung der Hutmode im Wandel der Zeit“, so die Jury.

FACTS

Projekt:

Deutsches Hutmuseum, Lindenberg im Allgäu (DE)

Architektur:

JAUSS+GAUPP Freie Architekten BDA, Friedrichshafen (DE) > www.architekten-jauss-gaupp.de

Gestaltung:

Atelier Brückner, Stuttgart (DE) > www.atelier-brueckner.de

Standort:

Institution, Museumsplatz 1, Lindenberg im Allgäu (DE) > www.deutsches-hutmuseum.de

Zeitrahmen:

seit 13.12.2014

Fotos:

Daniel Stauch, Stuttgart (DE) > danielstauch.prosite.com