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Deutsches Tapeten-Institut | imm cologne 2015

POSTED 19.10.2015
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Ein echter Hingucker war der Messestand des Deutsches Tapeten-Instituts im Rahmen der imm cologne 2015 in Köln: Schmale Tapetenstreifen mit verschiedenen Dekoren gingen von den Wänden in einem Schwung direkt in den Boden der Präsentationsfläche über. Die ausgestellten Tapeten waren aber nicht nur in der Fläche „begehbar“, von der Decke hingen zusätzlich sechs schwarze, überdimensionale zylindrische Tonnen. Wer sich auf den Stand begab, entdeckte, dass die rätselhaften Skulpturen über Öffnungen verfügten und von innen mit Tapeten ausgeschlagen waren. Doch damit nicht genug: Im Inneren waren – passend zur jeweiligen Tapete – sechs Klangszenen installiert, welche die Assoziationen zum jeweiligen Dekor in Sounds abbildeten. So konnte am Eröffnungstag der imm cologne zudem eine musikalische Weltpremiere gefeiert werden: Unter der Leitung von Prof. Johannes Schild präsentierten Studierende der Kölner Musikhochschule zum Tapetenbild des Designers Karim Rashid ein eigens komponiertes, musikalisches Werk. Die Idee für den 81 Quadratmeter großen Messestand stammte dabei von raumkontor Innenarchitektur aus Düsseldorf.

 

Die Szenerie auf dem Messestand des Deutsches Tapeten-Instituts war bizarr: Überall standen Besucher auf dem Stand, aber es waren lediglich ihre Beine und Füße zu sehen. Der Rest ihrer Körper verschwand in begehbaren Zylindern, die von der Hallendecke hingen.

Insgesamt sechs schwarze, überdimensionale zylindrische Tonnen ließen die Besucher förmlich in die Welt der Tapeten eintauchen.

Über das visuelle Erleben hinaus tauchten die Besucher aber auch in ein anderes sinnliches Surround-Erlebnis ein: Jede Tapete hatte ihren eigenen Sound, ihre eigene Klangwelt und damit ihre eigene Klang-Story.

Tapetenstreifen zogen sich über die Wände und den Boden des Messestands, um die beeindruckende Vielfalt der Dekore zu demonstrieren. Damit wurden die Tapeten im wahrsten Wortsinn „begehbar“.

Multisensorik

Tapeten beleben Räume und rufen hin und wieder akustische Assoziationen hervor. Sie nicht nur zu sehen und zu fühlen, sondern auch zu hören, eröffnete den Messestandbesuchern auf imm cologne 2015 eine neue und besonders einprägsame Wahrnehmungsebene. Die Präsentation machte in sechs Klangszenarien jenes Miteinander von Bild und Klang erfahrbar. Das Assoziationsgeflecht war dabei vielfältig: In femininem Barock-Design wurden Erinnerungen an alte Sissi-Filme wach. An die 80er- und 90er-Jahre erinnerten die Sounds der ersten Computerspiele sowie die Klangexperimente von Kraftwerk, während Weltraum- und Sphärenklänge vor dem inneren Auge Mr. Spock erscheinen ließen. Die Red-Hot-Chilli-Pipers rockten mit Dudelsackgetöse zum klassischen Kilt-Dessin und zum Rehfellornament tönte ein Waldspaziergang mit großem Kesseltreiben und jeder Menge „Jägerlatein“. Damit war die Botschaft mehr als deutlich: Tapeten sprechen alle unsere Sinne an!

FACTS

Projekt:

Deutsches Tapeten-Institut, imm cologne 2015

Gestaltung:

Konzept und Architektur: raumkontor Innenarchitektur, Düsseldorf (DE) > www.raumkontor.com

Standort:

imm cologne 2015, Köln (DE)

Zeitrahmen:

19.01.2015 – 25.01.2015

Foto:

Hans Jürgen Landes Fotografie, Dortmund (DE) > www.landesfoto.de