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Ausstellungsgestaltung

Industriemuseum Chemnitz

POSTED 16.10.2015
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Das multidisziplinäre Gestaltungsteam um Space4 hat sich des Industriemuseums Chemnitz angenommen und lässt dieses nun mit einem veränderten Ansatz in neuem Glanz erstrahlen. Seit der Eröffnung im Juni 2015 erleben die Besucher ein Gesamtkonzept, das den historisch und aktuell bedeutsamen Industriestandort Sachsen erlebbar macht.

Den Rahmen für über 800 Objekte bildet ein Fabrikgebäude, welches einst zu einer Gießerei gehörte. Damit strahlen bereits die Räumlichkeiten einen industriellen Charme aus und reihen sich ein in die Gesamtheit der beherbergten Exponate ein. Neu aufbereitet können in der Halle verschiedenste Produkte betrachtet werden, welche von einer Lokomotive und großen Fertigungsmaschinen über Vier- und Zweiräder bis hin zu Schraubenschlüssel und Nähmaschine reichen. Die neue Szenografie bedient sich bei der Präsentation der Stücke keiner strengen Chronologie, sondern greift neun Schwerpunkte mit Begriffspaaren wie „Kommen und Gehen“, „Mensch und Maschine“ oder „Schön und Praktisch“ auf. Die Besucher lernen den Inhalt daher in einer anderen Form kennen und erlangen so neue Denkanstöße. In der Präsentation bedienen sich die Gestalter einer zweigeteilten Gruppierung: Durch die Halle spannt sich einerseits ein aus gebürstetem Aluminium gefaltetes, mehrteiliges Band, das an einen Laufsteg erinnert, andererseits lassen sich Objektensembles als Themeninseln wahrnehmen, welche durch ihre verschieden geformte Erhabenheit und den matten Blauton herausstechen. Die gezeigten Objekte lassen die Besucher die reichhaltige Industriegeschichte Sachsens in all ihren Facetten betrachten und eröffnen dabei einen Blick sowohl auf die Vergangenheit, als auch auf Gegenwart und Zukunft.

Diese weithin sichtbare Anordnung letztgenannter Inseln legt einen zusätzlichen Fokus auf die sächsische Sozialgeschichte, die eng mit der industriellen Entwicklung verwoben ist. Ein Schwefelgelb weist optisch bemerkenswert auf zusätzliches Textmaterial, Medienstationen und interaktive Angebote hin. Diese Ergänzungen finden sich an vielen Punkten in der Ausstellung, vorrangig jedoch in der Hallenmitte, wo auf einem interaktiv gesteuerten Tisch nach Wahl Projektionen von Herstellervideos über die Entstehung der einzelnen exponierten Produkte gezeigt werden. Solche Erweiterungen, sowie auch persönliche Erzählungen, welche zum Teil auf Tafeln, aber auch in Gruppenführungen vermittelt werden, geben den Objekten der Ausstellung einen zusätzlichen Hintergrund und machen sie spürbarer. Die verschieden geformten Themeninseln sowie der leitende Laufsteg geben den Besuchern einen neuen Einblick in die sächsische Industrie, der sehr vielfältig ausfällt, während zusätzlich eine Verbindung zum sozialen Leben und dessen Veränderungen seit der industriellen Revolution gegeben wird.

FACTS

Projekt:

Industriemuseum Chemnitz, Chemnitz (DE)

Gestaltung:

SPACE4 GmbH, Stuttgart (DE) > www.space4.de

Standort:

Industriemuseum Chemnitz, Zwickauer Straße 119, Chemnitz (DE) > web.saechsisches-industriemuseum.com

Zeitrahmen:

seit Juni 2015

Fotos:

Daniel Stauch, Stuttgart (DE) > www.danielstauch.com