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Ausstellungsgestaltung

Haus der Berge

POSTED 17.10.2014
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Haus der Berge, Berchtesgaden

Als abstrahiertes, begehbares und interaktives Landschaftspanorama angelegt, eröffnete am 24. Mai 2013 das Haus der Berge im bayrischen Berchtesgaden die „Vertikale Wildnis“. Für die Gestaltung der 900 Quadratmeter großen Ausstellung zum deutschen Nationalpark hat sich das Stuttgarter Atelier Brückner die längste Senkrechte der Ostalpen zum Leitmotiv gemacht: Vom Grund des Königsees bis hoch zum Gipfel des Watzmanns führt eine imaginäre 2.300 Meter lange Linie die Besucher nun durch die alpinen Lebensräume Wasser, Wald, Alm und Fels & Kast.
In der markanten Architektur des gesamten Besucherzentrums ist eine begehbare, großformatige Bergskulptur beherbergt: der Fels. Den architektonischen Entwurf dazu gestaltete das Staatliche Bauamt Traunstein, die Ausführungsplanung übernahm das Architekturbüro Leitenbacher Spiegelberger Architekten aus Traunstein. In dem langgestreckten Bauteil befindet sich die Ausstellung zu den charakteristischen Lebensräumen des Nationalparks. Mit Hilfe von kulissenhaften Rauminstallationen können Besucher die Flora und Fauna von Wasser, Wald, Alm und Fels entdecken. Als große Ausstellungsinszenierung angelegt, erzeugen wechselnde Licht- und Klangbespielungen innerhalb eines wiederkehrenden, zwölfminütigen Rhythmus` den Eindruck der vier Jahreszeiten. Die Stuttgarter Klangerfinder GmbH & Co KG entwickelte eigens dafür einen neuartigen intelligenten Player, der in der Lage ist, die außergewöhnliche Vielfalt an Lebensräumen in einem akustischen Ökosystem abzubilden. Für diese Klanginszenierung haben sich Biologen und das Team der Klangerfinder GmbH & Co KG, ausgestattet mit großen Richtmikrofonen, zwei Jahre im Nationalpark auf die Lauer gelegt, um die komplexen akustischen Facetten der Natur anhand von O-Ton-Aufnahmen einzufangen. Je nach Jahreszeit sind so unterschiedliche Tierarten und Naturereignisse erkennbar. Zudem reagiert der Player dabei auf das, was im Raum passiert, achtet auf die feinsten Nuancen und geht damit auf die Atmosphäre im Raum ein. Somit kann die Natur phonetisch wie eine eigenständige Partitur begriffen werden und macht den Besuch der Ausstellung zu einem einzigartigen Erlebnis.
Ziel der „Wanderung“ ist schlussendlich der Gipfel. Auf einer zehn auf 15 Meter großen Projektionsfläche werden in einem Panoramafilm spektakuläre Naturaufnahmen aus dem Nationalpark gezeigt. Besonderheit der Projektionsfläche ist dabei, dass sie sich alle 15 Minuten öffnet und den direkten Ausblick auf den Nationalpark und seinen bekanntesten Berg, den Watzmann, freigibt.
Als Eingangstor zum einzigen Alpennationalpark Deutschlands lädt das Haus der Berge mit dieser Ausstellung dazu ein, den Nationalpark selbst zu erkunden.

LAUDATIO BRONZE
Die Jury lobte hier besonders das Konzept und die Nachhaltigkeit – Ein Haus der Berge zu erschaffen, das direkt an dem Berg lag – die Anmutung – als stülpte sich eine Vitrine schützend über die Natur. Die Ausstellung „Vertikale Wildnis aus dem Nationalpark Berchtesgaden“ Ein einzigartiges Zusammenspiel aus Architektur, Ausstellung, Erlebnis-Parcours und purer Landschaft – die sich wandelnde Lichtstimmungen, Projektionen und Soundinstallationen bringen die vier Jahreszeiten in die Ausstellung. Sie spricht alle Sinne an und bildet Natur ab, ohne sie zu imitieren. Diese stimmungsvolle ehrliche Ausgestaltung hat die Jury in seiner Gesamtheit überzeugt und meint: Das ist eine Einladung in die Natur!

FACTS

Projekt:

Haus der Berge, Berchtesgarden

Gestaltung:

ATELIER BRÜCKNER > www.atelier-brueckner.com

Standort:

Berchtesgarden

Zeitrahmen:

Mai 2013

Fotos:

Michael Jungblut > www.michaeljungblut.de