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Ausstellungsgestaltung

Klangidentität. Oder wie das Leben einer Widerstandskämpferin klingt

POSTED 05.03.2014
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Für ihr Abschlussprojekt am exhibition design institute der Fachhochschule Düsseldorf übersetzt Vanessa Zeissig (Konzept & Gestaltung) mit Unterstützung von Malte Lahrmann (Sound) drei verschiedene Lebenssituationen der dominikanischen Aktivistin Minerva Miabal in Raum und Klang. Das Ergebnis „Klangidentität. Oder wie das Leben einer Widerstandskämpferin klingt“ wurde zuletzt im Juli 2013 bei der Werkschau der Fachhochschule Düsseldorf ausgestellt.

Dabei wird das Leben der Aktivistin in drei Abschnitten anhand von Musik, Klängen und Geräuschen erzählt. Diese werden in Klangskulpturen aufgegriffen, welche ebenfalls einer ganzheitlichen Form entspringen: Objekte aus Holzplatten, die immer dort, wo der Ton seinen Ursprung hat weiß gestrichen sind, geben die Körperhaltung vor, in der die Stimmung und der Kontext eines Lebensabschnitts wahrgenommen werden soll. Wobei die Ausstellung in der Kindheit beginnt. Im hintersten Teil des ersten Klangkörpers ist die Musik so platziert, dass der Ton spielerisch entdeckt werden muss. Die Besucher knien sich vor oder in den Körper und können in ihn hinein krabbeln, um eine fröhliche, traditionell dominikanische, mit Vogelgezwitscher und Kinderlachen durchsetzte Merengue-Melodie zu hören. Der Übergang zum zweiten Lebensabschnitt ist als symbolischer Akt des Aufstehens und Eintritt in den Widerstand zu verstehen. Die Besucher erheben sich und betreten über eine hohe Stufe den Klangkörper. Sie bewegen sich durch einen immer enger werdenden Tunnel, während die Musik zu Beginn zweigeteilt ist: Auf der linken Seite hören sie die optimistischen, mit Paukenschlägen nach vorn gerichteten Klängen, auf der rechten Seite sind bereits bedrohliche Töne und Schüsse vernehmbar. Die letzte Station dient schließlich als Reflexionsort. Hier stellt der Klangkörper eine Liegefläche dar – aus einem Schlitz ertönt eine ruhige Melodie, Glocken läuten, im Hintergrund summt eine Frauenstimme.

Insgesamt wird durch die Arbeit der Absolventin ein unkonventionelles Erlebnis ermöglicht und die durch Klänge ausgelösten Emotionen lassen einen persönlichen und alternativen Zugang zur anspruchsvollen Thematik zu.

FACTS

Projekt:

Klangidentität. Oder wie das Leben einer Widerstandskämpferin klingt

Konzept & Gestaltung:

Vanessa Zeissig

Sound:

Malte Lahrmann

Standort:

Zeitrahmen:

Juli 2013

Fotos:

Clemens Müller, Dortmund > http://clemensmueller.com/