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Ausstellungsgestaltung

„MOOR EXTREM“ | Naturschutzzentrum Wurzacher Ried

POSTED 13.08.2013
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An was denken die meisten Menschen intuitiv, wenn von Mooren die Rede ist? Nebelschwaden und sumpfiges Moos? Moorleichen und heidnische Rituale? Lauernde Gefahren? Sehr wahrscheinlich. Zumindest eher als an Wollgras und Widderchen. Moosbeere oder Scheckenfalter. Auch impuls-design mussten sich mit den langläufigen Moorassoziationen auseinandersetzten, als sie die Konzeption für eine Dauerausstellung im Wurzacher Ried in Angriff nahmen. Es galt, eine „Geisterbahn“ zu vermeiden und trotzdem die geheimnisvolle Spannung, die Mooren innewohnt, zu nutzen. Das in Erlangen ansässige Unternehmen wollte eine Ausstellung konzipieren, die sich mit allen Facetten, natürlichen und menschlichen Aspekten, des Wurzacher Rieds auseinandersetzt.

Nach intensiven Recherchen und internen Workshops über diese besondere Naturlandschaft ergab sich folgendes Fazit: Es ist ein „Land der EXTREME“! Nicht etwa weil das „Wurzacher Ried“ eines der größten und bedeutendsten Moorgebiete in Süddeutschland ist oder auch die größte intakte Hochmoorfläche in Mitteleuropa ist. Sondern vielmehr weil Moore EXTREM kraftvoll und vielgestaltig, trickreich, spannend und gefährlich oder auch EXTREM kostbar, erholsam und EXTREM langsam sind. Die Leitidee war damit gefunden. und die Themenbereiche ließen sich nach diesem Ordnungsprinzip gliedern.

Ziel war es, dass die Besucher sich selbst als Teil der Ausstellung wahrnehmen, sich emotional in die Ausstellung einbinden lassen sollten – jedoch ohne Manipulation, sondern intuitiv. Ein erster Ansatz war es dann auch, die räumliche Gestaltung der Ausstellung sollte die Besucher förmlich „ins Moor eintauchen“ lassen. Sie sollten körperlich spüren, dass sie sich hier in einer vollkommen unbekannten Welt befinden. So entwickelten sich geschwungene Formen, organische und interaktive Elemente, wabernde Farbwelten, transparente Stoffe, ein tiefer gelegter Projektionsraum, der an den Abbau von Torf erinnert, Simulationen von Sonnenstrahlen im Moor und eine Soundwelt, die alles zusammenfügt.

Entstanden ist eine ganzheitliche und dennoch abwechslungsgreiche Raumgestaltung, die mithilfe der Lichtinszenierung das verbindende und tragende Element der Ausstellung bildet:
So symbolisiert ein schwebendes, farbig leuchtendes Ausstellungssystem mit wechselnden Farbstimmungen die Zellenstruktur der Torfmoospflanzen. In dieses Netz aus „Tubes“ sind alle
Medien und interaktiven Exponate integriert. Im zentralen Projektionsraum hingegen ist alles in den Boden eingelassen. Eine spiegelnde schwarze Wasserfläche unterstützt die multimediale Show, auf denen die eindrucksvollen Bilder vom Moor aus wechselnden Perspektiven, zu unterschiedlichen Wetterlagen, Tages- und Jahreszeiten die Besucher ins Moor eintauchen lassen – und das ganz ohne Moorleichen!

FACTS

[lang_de]Projekt:

„MOOR EXTREM“ | Naturschutzzentrum Wurzacher Ried[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

Impuls Design > www.impuls-design.de[/lang_de][lang_en]Gestaltung:

[lang_de]Standort:

Naturschutzzentrum Wurzacher Ried, Bad Wurzach[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

seit 17.04.2013[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Fotos:

Matthias Kutsch[/lang_de][lang_en]Pictures: