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Ausstellungsgestaltung

Archaeorama | Pfahlbaumuseum

POSTED 27.05.2013
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Zehn Minuten, drei Räume, 190 Quadratmeter, eine Show.

Seit 2011 gehören die über 1.000 Pfahlbauten im Bodensee- und Alpenraum zum UNESCO Weltkulturerbe.
Vor vielen tausend Jahren gab es dort beeindruckende Siedlungen, die auf Pfählen im Wasser standen.
Diesen Bauten widmet sich das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen am Bodensee und ermöglicht den idealen Einstieg in das Thema durch eine Erzählmaschine – das Archaeorama.

In zehn Minuten wird der Besucher mittels dieser Installation auf die eigentliche Ausstellung vorbereitet: 30 Meter Leinwand, 13 Beamer im 360° Panoramakino und drei Tonnen Glas schaffen eine nachdrückliche Einleitung in drei Räumen: Der erste Raum stellt eine Taucherkammer dar, in der typische Ausrüstungsgegenstände wie Neoprenanzüge, Masken, Sauerstoffflaschen und Werkzeuge von Archäologen für die Forschung lagern.
Dabei sind zwei Stimmen aus inszenierten Umkleidekabinen zu vernehmen. Schnell wird klar, dass es sich hierbei um einen Unterwasserarchäologen und seine Begleitung handelt, die sich gerade auf einen Tauchgang vorbereiten. Die beiden erhoffen sich, ein bestimmtes Stück zu finden: etwas, um unsere Urahnen besser verstehen zu können. Durch zurückhaltendes Licht und mittels einzelner, durch Spots akzentuierter Exponate, fühlt sich der Beobachter in die Szene hineinversetzt. Nach einiger Zeit lassen die Stimmen erkennen, dass die Vorbereitungen abgeschlossen sind: Der Tauchgang beginnt. Dem Besucher öffnet sich eine Tür, durch die er in einen Raum gelangt, der in türkisfarbenes Licht getaucht ist, der Boden ist weich wie Schlick: Es handelt sich offensichtlich um ein Unterwasserszenario. Hier sind die Pfähle des Weltkulturerbes zu sehen.
Auf der Wasseroberfläche ist ein Bootsmotor wahrzunehmen, der immer näher kommt bis schließlich das dazugehörige Motorboot auftaucht. Der Besucher hört, wie zwei Taucher ins Wasser springen und hinab tauchen. Offensichtlich handelt es sich hierbei um die beiden Protagonisten aus dem ersten Raum, wobei eine eingehende Beobachtung zeigt, dass einer der beiden Taucher etwas findet. Damit öffnet sich die nächste Tür und der Besucher gelangt in den dritten und letzten Raum, wo er sich auf einem Holzsteg wiederfindet, der Teil des umliegenden, projizierten Pfahlbaudorfes der Spätbronzezeit ist. Hier taucht auch das Fundstück, das in den ersten beiden Räumen thematisiert wurde, erneut auf. So schließt sich der Kreis zum Ende, als die Projektion verblasst, um den Blick auf das Ausgangsportal frei zu geben. Sobald sich dieses öffnet, tritt der Besucher hinaus in das Freiluftmuseum, direkt zu den nachgebildeten Pfahlbauten. Der Holzsteg setzt sich bis zu den rekonstruierten Häusern fort, wo schon ein Museumsführer wartet und damit beginnt, dem Besucher die Ausstellung zu erklären.

Das Archaeorama schlägt damit einen Bogen zwischen den Nachbildungen im Museum und den Schätzen unter Wasser, die neugierig machen: Es bleiben Fragen unbeantwortet, die der Besucher danach selbst in der Ausstellung beantworten kann. Er hat das Gefühl, teil der Tauchexpedition gewesen zu sein und hat damit nicht nur die Rolle des Zaungastes, sondern auch die des Forschers und Entdeckers inne.
Das Wunderwerk Archaeorama stammt von den Schweizer Gestaltern Steiner Sarnen Schweiz, die seit 1999 hauptsächlich im deutschsprachigen Raum Ausstellungen, Erlebniswelten und touristische Attraktionen planen und realisieren.

FACTS

[lang_de]Projekt:

Pfahlbaumuseum[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

Steiner Sarnen > www.steinersarnen.ch[/lang_de][lang_en]Design:

[lang_de]Standort:

Unteruhldingen/ Bodensee[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

seit 15.05.2013[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Fotos:

Milan Rohrer, Zürich > www.milanrohrer.ch [/lang_de][lang_en]Pictures:

[lang_de]Kontakt:

www.pfahlbauten.de[/lang_de][lang_en]Contact: