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Neue Welten

Seed Grow Eat

POSTED 21.03.2012
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Seit dem Jahr 2009 haben Christian Klotz und Kristof Knauer eine Mission: Die beiden Studenten haben es sich zur Aufgabe gemacht, unkompliziertem und ungezwungenem Kochen und Essen auf hohem Niveau eine Plattform zu geben, um auch andere für ihre Leidenschaft zu begeistern. Bei ihrer – unter dem Namen „undergrounddinner“ laufenden – Veranstaltungsreihe geht es den Karlsruhern darum, sich auf wesentliche Aspekte des gemeinsamen Zubereitens und Genießens von Nahrung zurück zu besinnen.

Im Mittelpunkt diesem unregelmäßig stattfindenden Ereignisses steht dabei das Essengehen beziehungsweise das Kochen. Zelebriert wird es in unprätentiöser Art und Weise an wechselnden Orten – so wird jedes undergrounddinner zu einer einmaligen Veranstaltung. Dabei verzichten die Organisatoren vollkommen auf zusätzliches Personal wie Köche, Bedienungen oder Sommeliers. Wie das gemeinsame Essen ist auch die Küche des undergrounddinners ein offener Ort: Jeder kann sich in welcher Form auch immer einbringen, beim Zubereiten oder Anrichten helfen, ist aber zu keiner Zeit dazu verpflichtet, sondern soll sich schlichtweg wohlfühlen. Grundsätzlich ist jeder Teilnehmer frei in seiner Ausgestaltung des gemeinsamen Genusses.

Im Juli 2011 luden Christian Klotz und Kristof Knauer zu SEED GROW EAT. Als Veranstaltungsort diente eine zum Abbruch freigegebene Altbauwohnung im Zentrum von Karlsruhe. Der Abend stand im Zeichen des bewussten Konsums im Allgemeinen und der Bestandteile und Inhaltsstoffe unserer Nahrung im Speziellen. Im Gegensatz zu sonstigen Veranstaltungen der Reihe wurde auf Stühle und lange Tafeln verzichtet, da dieses Mal die Interaktion mit den Ausstellungsgegenständen – der Nahrung – den Hauptteil des Abends darstellte. Während anderswo mittels Food-Design und Molekularküche die pure Optik der Speisen in den Vordergrund gerückt wird, fragten die undergrounddinner-Macher ob und inwieweit Inhalt und Ursprung der Lebensmittel für den Endverbraucher in der heutigen Zeit überhaupt noch von Bedeutung sind. Was essen wir – abseits von Verpackung und Produktdesign – wirklich und woher stammt unsere Nahrung?

Als Grundsatz für das gemeinsame Kochen und Essen in Karlsruhe diente das 100 units Prinzip – alle verwendeten Zutaten mussten aus dem Umkreis von 100 Kilometern stammen. Präsentiert wurden diese dann in verschiedenen Räumen der Altbauwohnung: Brot, Radieschen und Salz in einem Raum, Kartoffeln und Quark im nächsten, Wurst und Käse ein Zimmer weiter, komplettiert durch einen eigenen Raum für Apfelpfannkuchen – bei deren Zubereitung jedoch kein Besucher umhin kam, selbst Hand anzulegen. Bei der Gestaltung wurde auf jedwede Ablenkung verzichtet: Durch den rohen und kargen Umraum sollte die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die aufwendig und herausstechend inszenierten Lebensmittel fallen, um die Fragen nach Menge, Herkunft und Bedarf auch optisch zu thematisieren. Durch die puristische Aufmachung und die folgende Interaktion in Form von Verarbeitung beziehungsweise Zubereitung war es für den Besucher möglich, die eigene Nahrung neu zu entdecken und daraufhin bewusster zu sich zu nehmen.

So wird beim undergrounddinner der Zuschauer zum Agierenden und der Speisende zum bewussten Konsument. Christian Klotz und Kristof Knauer sind dabei ständig auf der Suche nach innovativen Ideen und Orten für ihre Veranstaltungen. Die nächste findet am übrigens 30. März 2012 unter dem Motto „Heimlich Vespern II | 30.03.2012“ statt.(LO)

FACTS

[lang_de]Projekt:

Seed Grow Eat[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

Undergrounddinner, Karlsruhe (DE) > undergrounddinner.de[/lang_de][lang_en]Design:

[lang_de]Standort:

Herrenstraße 28, Karlsruhe (DE)[/lang_de][lang_en]Herrenstraße 28, Karlsruhe (DE)[/lang_en]

[lang_de]Zeitpunkt:

08.07.2011[/lang_de]
[lang_en]Time:

[lang_de]Fotos:

David Hanauer, Karlsruhe (DE)[/lang_de][lang_en]Pictures: