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Ausstellungsgestaltung

Mit 17… Jung sein in Deutschland

POSTED 21.07.2011
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Damit, wie es ist, jung zu sein, seine Persönlichkeit zu finden und zu formen, beschäftigt sich seit vergangenem Samstag die Ausstellung „Mit 17… Jung sein in Deutschland“ im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Ausstellung, die von Atelier Markgraph gestaltet wurde, zeigt mit rund 800 Exponaten, interaktiven Medieninstallationen, Musik und szenografischen Ensembles die Themenwelten Jugendlicher von den 50er Jahren bis heute – von Sexualität über Rebellion und Religion bis hin zu Ausbildung, Beruf und Freizeit.
Leitprinzip der Ausstellungsgestaltung ist der transitorische Charakter des Erwachsenwerdens. Schleusen verbinden die sieben, atmosphärisch eigenständigen Ausstellungsräume und das Forum und machen so die Jugend als Durchgangsstation spürbar. Dabei treffen persönliche Entwicklungsstränge immer wieder auf historische Linien. Wer bin ich? An wem kann ich mich orientieren? Wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Für was will ich kämpfen? Beim Gang durch die Ausstellung erleben die Besucher immer wieder neue – und doch oft gleich bleibende – Aspekte des Jungseins. Am Anfang des Rundgangs, im Entrée, schlagen ihnen plakative Typografiewände mit Zitaten aus Musik und Literatur entgegen: Versuche der Konfrontation und Abgrenzung – von Sokrates über Goethe bis zum vielbemühten „no future“ der 80-er Jahre. Die Faszination, die Jugendkulturen ausüben, ihren Mythos und ihre Kommerzialisierung versinnbildlicht wenige Räume später eine Stadtlandschaft mit Schaufenstern. Vom Plattencover mit Peter Kraus über Hippiemantel und Blümchenrock bis hin zum Nietengürtel inszeniert sie die Objekte der Begierde aus fünf Jahrzehnten.
In einem weiteren Themenraum zeigt eine „Schraubstock-Parade“, wie Jugendliche bei der Wahl von Beruf und Ausbildung zwischen Selbstverwirklichung und Anpassung hin und her gerissen sind. Dass schon der private Lebenswandel gefährlich sein kann, macht ein Blick zurück in die SED-Diktatur deutlich. Eine gebaute virtuelle Welt mit digitalen Schnittstellen thematisiert die zunehmende Globalisierung und die Verlockungen und Ängste, die damit verbunden sind. Skateboard und Parkour, Videospiele und Facebook- in der räumlichen Inszenierung wird die Spannung von Körperlichkeit und Digitalisierung im neuen Jahrtausend deutlich.

Erste Liebe, erste Demo, das erste Idol: „Mit 17 … Jung sein in Deutschland“ lädt dazu ein, sich auf die spannende Phase zwischen Kindheit und Erwachsensein einzulassen.
Und wer noch einen Schritt weiter zurückgehen möchte, dem wollen wir unsere Printausgabe PLOT#8 „Kids in Space“ ans Herz legen, in der wir unter anderem zeigen wie Szenografie dazu beitragen kann, Kinder für Inhalte zu begeistern, die ihnen zuvor fremd und rätselhaft waren.

FACTS

[lang_de]Projekt:

Neue Wechselausstellung | „Mit 17… Jung sein in Deutschland“[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

Atelier Markgraph, Frankfurt/Main > www.markgraph.de
[/lang_de][lang_en]Design:

[lang_de]Auftraggeber:

Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland > www.hdg.de[/lang_de][lang_en]Client:

[lang_de]Standort:

Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Museumsmeile), Willy-Brandt-Allee 14, Bonn[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

16.07.2011 – 09.04.2012[/lang_de]
[lang_en]Time frame:

[lang_de]Fotos:

Kristof Lemp für www.markgraph.de[/lang_de][lang_en]Pictures: