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Ausstellungsgestaltung

300 Jahre WeltWissen

POSTED 12.01.2011
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Im Mai 2009 gewannen der Entwurf der Stuttgarter Ausstellungsgestalter SPACE4 gemeinsam mit dem in Basel ansässigen Büro teamstratenwerth die Ausschreibung für die Ausstellung „Weltwissen“. 46 renommierte Büros aus Europa und den USA hatten sich daran beteiligt. Das Wettbewerbskonzept überzeugte mit folgenden Elementen: Die spektakuläre Installation eines „Weltwissen-Regals“ im Lichthof, zwei grundsätzlich unterschiedlich gestaltete Umgänge und zwei Orientierungsräume als Dreh- und Angelpunkte des Ausstellungsbesuchs. Eröffnet wurde die spektakuläre Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau im September 2010. Durchgehend stellt die Ausstellungsgestaltung die räumlich-choreografische Inszenierung der Inhalte ins Zentrum. Die Ausstellungsgestaltung wurde von SPACE4 und teamstratenwerth in enger Zusammenarbeit mit dem Kuratorenteam weiterentwickelt und umgesetzt. SPACE4 zeichnet für die gesamte Ausstellungsarchitektur und Grafik sowie die Kataloggestaltung verantwortlich. teamstratenwerth hat die Mediengestaltung und zentrale inhaltliche Komponenten wie die „sprechenden Fernrohre“, die sechs „Streiten-Hörspiele“ und die 16 Zeitzeugen-Interviews realisiert.
Besucher sollen die Sinnzusammenhänge unmittelbar räumlich erfahren und erkunden können. Im Zentrum  steht das „Weltwissen-Regal“ im historischen Lichthof. Es kann als spielerisch-ironische Umsetzung des Ausstellungstitels verstanden werden, steht aber auch in der Tradition des Sammelns, Deponierens und Exponierens. Das große Regal, das die Breite des Raumes ausfüllt, verweist mit seiner gekrümmten Form auf eine große (Welt-)Kugel, die die Dimensionen des Gebäudes sprengt und so die Beschränktheit selbst eines so umfangreichen Projektes spürbar macht. Zugleich interpretiert die Installation Wissenschaft als interaktiven Prozess des Staunens, Lernens und Untersuchens: Arbeitstische laden zum Studium ein, „sprechende Fernrohre“, beleuchten die Objekte mit Licht und Hintergrundwissen.
Der Umgang „Wissenswege“ ist weiss gehalten, von ihm ausgehend betritt man die verschiedenen Themenräume, die jeweils unterschiedlich aufgebaut und strukturiert sind. Im Zimmer „Entwerfen“ zum Beispiel konzentriert sich die Bewegung auf die Raummitte mit den Arbeitstischen und ihren Exponaten und erinnert so an die Einsamkeit und Konzentration der ersten Entwurfsschritte. „Experimentieren“ inszeniert das Thema Grenzüberschreitung, außerdem gibt es noch „Streiten“ und „Interpretieren“. Die Etappenräume folgen einer anderen Dramaturgie. Die Räume sind als schwarzes Band ausformuliert, das sich in die Architektur des Gebäudes einfügt. Der Fokus liegt auf der Chronologie, den Exponaten und ihren vielfältigen Hinweisen und Querbezügen. Die Ausstellungsgestaltung nimmt sich zurück, liefert eine modulare Struktur und unterstützt den Erzählstrang mit einer sorgfältigen Inszenierung und mit subtilen atmosphärischen Nuancen.

FACTS

[lang_de]Projekt:

300 Jahre WeltWissen[/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

SPACE4, Stuttgart (Ausstellungsgestaltung) > www.space4.de
teamstratenwerth, Basel (Mediengestaltung) > www.teamstratenwerth.ch[/lang_de][lang_en]Design:

[lang_de]Standort:

Martin-Gropius-Bau, Berlin > www.gropiusbau.de [/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Planungsbeteiligte:

LDE Belzner Home, Stuttgart (Lichtplanung); Kubix GmbH, Berlin (Werkplanung + Bauliche Realisierung des „Weltwissen-Regals“); CENO Membrane Technology GmbH, Greven, alluvial Leichtspiegel GmbH, Holzkirchen (Lichthof); MüllerKälber GmbH, Aspach, FIRST GLASS GmbH, Berlin, D4 Projekt GmbH, Berlin (Schreinerarbeiten und Vitrinen); PPS Imaging GmbH, Berlin, kubix GmbH, Berlin (Grafikproduktion)[/lang_de][lang_en]Parties involved:

[lang_de]Zeitrahmen:

24.09.2010 – 09.01.2011[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Auftraggeber:

Humboldt-Universität zu Berlin > www.hu-berlin.de[/lang_de][lang_en]Client:

[lang_de]Fotos:

Brigida González, Stuttgart > www.brigidagonzalez.de[/lang_de][lang_en]Pictures: