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Neue Welten

[lang_de]Forschungspavillon[/lang_de][lang_en]Research Pavilion[/lang_en]

POSTED 29.09.2010
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Ein ungewöhnliches Objekt lockt seit Anfang September Passanten auf den Vorplatz der Universität Stuttgart in der Kriegerstraße: Das Institut für Computerbasiertes Entwerfen (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart realisierten hier einen temporären Forschungspavillon aus extrem dünnem Holz. Der innovative Bau demonstriert den neuesten Stand der Entwicklung computerbasierter Entwurfs-, Simulations- und Produktionsprozesse in der Architektur und setzt diese in einer komplexen Tragkonstruktion aus elastisch gebogenen Sperrholzstreifen um.
Aus diesem Experiment ist ein filigraner und ästhetisch anmutender Pavillon entstanden, der eine hohe Aufenthaltsqualität besitzt und großen und kleinen Forschern Raum zum Entdecken dieser ungewöhnlichen Form bietet. Lässt der Besucher sich auf den integrierten Sitzstufen im Inneren der Struktur nieder, schweift der Blick durch die ungewöhnliche Konstruktion, wobei die verflochtene hölzerne Hülle um ihn herum ein wechselndes Lichtspiel aus offenen und geschlossenen Flächen inszeniert. Durch die warme Farbe des Holzes gewinnt der Raum dabei noch mehr an Atmosphäre. Bei Nacht wirkt der Pavillon allerdings besonders interessant: Wenn es dunkel wird, beginnt die Struktur von innen heraus zu leuchten und erstrahlt in orangefarbenem Licht. Das gibt der organisch geformten Architektur, die wie ein Fremdkörper aus der urbanen Umgebung wächst, einen zusätzlichen optischen Reiz.
An der Schnittstelle von Forschung und Lehre untersuchten die Wissenschaftler der beiden Institute in Zusammenarbeit mit den Studierenden, wie neuartige computerbasierte Entwurfsmethoden sowie die numerische Simulation des Tragwerks und Materialverhaltens zu neuen architektonischen und konstruktiven Möglichkeiten führen, die auf dem elastischen Biegeverhalten von Holz beruhen. Die aus diesen Untersuchungen hervorgegangene Raumstruktur aus nur 6,5 Millimeter starken und 10 Meter langen Birkensperrholzlamellen basiert gestalterisch auf deren statisch notwendiger Geometrie, die im Laufe der Forschungsarbeiten computerbasiert „entworfen“ wurde. Auf einer rein geometrischen Grundlage wurde also eine Methode zur numerischen Formfindung entwickelt, mit deren Hilfe der Pavillon aus ebenen Streifen in seine finale Form gebogen wurde.

FACTS

[lang_de]Projekt:

Forschungspavillon ICD/ITKE > www.icd.uni-stuttgart.de/forschungspavillon [/lang_de][lang_en]Project:

[lang_de]Gestaltung:

Institut für Computerbasiertes Entwerfen, Stuttgart (DE) > www.icd.uni-stuttgart.de
Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen, Stuttgart (DE) > www.itke.uni-stuttgart.de[/lang_de][lang_en]Design:

[lang_de]Standort:

Universität Stuttgart, Campus Stadtmitte, Stuttgart (DE)[/lang_de][lang_en]Location:

[lang_de]Zeitrahmen:

seit 01.09.2010[/lang_de][lang_en]Time frame:

[lang_de]Auftraggeber:

Universität Stuttgart, Stuttgart (DE) > www.uni-stuttgart.de[/lang_de][lang_en]Client:

[lang_de]Fotos:

1, 2 A. Menges
3, 5 A. Lautenschlager
4 K. Dierichs
6 J. Lienhard[/lang_de][lang_en]Pictures: