Neue Welten
Beauty lies exhausted in the streets
Die Installation „Beauty lies exhausted in the streets“ von Künstlerin Susanne Kessler und ihrem Frankfurter Studio „Sounds of Silence“ wird im Rahmen der Gruppenausstellung „Smoke+Mirrors / Shadows+Fog“ im Hunter College / Times Square Gallery, New York ausgestellt. Sie rekontextualisiert in ihrer Anordnung ein im Alltag zu findendes Phänomen und er-schafft daraus eine atmosphärische Situation: Auf dem Boden eines 8×10 Meter großen Raumes liegen unzählbare Polystyrolspiegel, deren Formen und Positionierung im Raum Erforschungen von Lichtreflexionen eines Wasserlaufes darstellen sollen. Die Wahrnehmung des Betrachters wird so auf sich selbst zurückgeworfen und gleichermaßen ein frischer Blick auf die Situationen des Alltags angeboten.
Vier kopfbewegte Schweinwerfer, ausgestattet mit einer Tageslichtlampe und einem Farbwechselsystem, leuchten die Spiegelplatten an, ihre Bewegung und die leichten Wechsel in den Licht-tönen sind in einem Zyklus von rund zwanzig Minuten programmiert. Es entstehen vielfältige Spiegelungen und Reflexionen und ab und an fällt Licht vom Spiegel blitzend ins Auge des Zuschauers. Auf den Wänden und der Decke wandern die Lichtreflexe entlang, sie fließen – es entsteht ein Lichtspiel, eine bewegte Ruhe, die sich in der Soundspur wieder findet. Die Funktionsweisen der Geräte und der gesamte Raum sind bewusst offen gelegt, trotzdem entsteht ein Ort der Poesie, der den Betrachter in die Situation holt, anstatt ihn davor stehen zu lassen. Der Raum glitzert und funkelt – er ist eine Momentaufnahme, ein Versprechen, eine Erinnerung, ein Wunsch, ein Angebot zum Innehalten, ein Ort der „Entschleunigung“, ein Wahrnehmungsort.